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G20-Präsidentschaft

Vorsitz nach Rotationsprinzip

Am 1. Dezember übernimmt Argentinien die G20-Präsidentschaft für die kommenden zwölf Monate. Bei der G20 handelt es sich um einen informellen Zusammenschluss ohne ständiges Sekretariat. Wie einigen sich die Staats- und Regierungschefs also über die Präsidentschaft?

Die G20-Präsidentschaft wird von den Mitgliedstaaten im Wechsel für ein Jahr wahrgenommen und beginnt jeweils im Dezember. Am 1. Dezember 2017 übernimmt Argentinien für ein Jahr den Vorsitz der G20. Das südamerikanische Land mit rund 44 Millionen Einwohnern wird auch den nächsten G20-Gipfel ausrichten. Dieser findet Ende 2018 in Buenos Aires statt.

Nach Argentinien übernehmen 2019 Japan und 2020 Saudi-Arabien die G20-Präsidentschaft.

Einteilung in regionale Gruppen

Die G20-Präsidentschaft wird nach einem Rotationsprinzip festgelegt. Dafür sind die 19 Mitgliedstaaten der G20 in fünf Gruppen aufgeteilt, die jeweils aus maximal vier Staaten bestehen.

Die Ländergruppen sind überwiegend regional aufgestellt: Staaten aus derselben Region sind also meist in einer Gruppe.

Nur die Ländergruppen 1 (Australien, Kanada, Saudi-Arabien, USA) und 2 (Indien, Russland, Südafrika, Türkei) weichen von diesem regionalen Ansatz ab.

Die EU als 20. Mitglied gehört zu keiner Ländergruppe.

Rotationsprinzip seit 2010

Jedes Jahr wird die Präsidentschaft von einem Staat aus einer anderen Ländergruppe übernommen. Innerhalb einer Gruppe sind jedoch alle Staaten gleichermaßen berechtigt, die G20-Präsidentschaft zu übernehmen, wenn ihre Ländergruppe an der Reihe ist. Dieses Rotationsprinzip wurde 2010 eingeführt, als Südkorea die G20-Präsidentschaft ausübte. Die Staaten müssen dann innerhalb ihrer Gruppe aushandeln, wer den G20-Gipfel ausrichten soll.

Die G20 ist das zentrale Forum zur internationalen Zusammenarbeit in Finanz- und Wirtschaftsfragen. Die Staats- und Regierungschefs der G20 befassen sich bei ihren Treffen, die seit 2008 jährlich stattfinden, traditionell mit Fragen des Wachstums der Weltwirtschaft, des internationalen Handels und der Regulierung der Finanzmärkte.

Freitag, 1 Dezember 2017