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G20-Präsidentschaft

Digitalisierung global angehen

Die G20 will sich unter deutscher Präsidentschaft stärker mit dem digitalen Wandel befassen. Es geht darum, die Zukunftsfähigkeit von Volkswirtschaften weltweit zu verbessern. Mit einer internationalen Konferenz in Berlin haben die OECD und Bundeswirtschaftsminister Gabriel dafür den Startschuss gegeben.

Ein Mitarbeiter mit einem Tablet PC einen Barcode an einer Maschine. Mit fortschreitender Digitalisierung entstehen viele neue Märkte und Arbeitsplätze. Foto: picture-alliance/dpa

Ein Treffen der G20-Digitalminister Anfang April in Düsseldorf soll den Höhepunkt des Vorhabens bilden. "Wir müssen den Zugang zur und die Teilhabe an der digitalen Wirtschaft für alle und in allen Ländern sicherstellen", forderte Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel in einem gemeinsamen Gastbeitrag mit OECD-Generalsekretär Ángel Gurría.

Für ein ausgewogenes Wachstum

"Digitalisierung ist eine globale Herausforderung, deshalb gehen wir sie global an", so Gabriel weiter. Moderne Technologien bieten beispielsweise durch Automatisierung oder schnellere Datenverarbeitung enorme Potentiale. Es sei aber ein gemeinsamer internationaler Handlungsrahmen erforderlich – wie die G20. Diese sei die "ideale Plattform für gemeinsam entwickelte Strategien, mit der wir die Zukunft gestalten können.

Deutschland hat seit Dezember 2016 die G20-Präsidentschaft inne. Ziel seiner Agenda ist es, durch kollektives Handeln wirtschaftliche, soziale, ökologische und politische Risiken zu begrenzen und ein starkes, nachhaltiges wie ausgewogenes Wachstum der Weltwirtschaft sicherzustellen. Letztlich ist eben nicht nur Wachstum an sich wichtig, sondern auch dessen Art und Qualität.

Digitaler Wandel als Chance

"Dafür müssen wir die Digitalisierung als Chance begreifen", betonte Gabriel. Zentrale Voraussetzungen seien der Zugang zu leistungsfähiger Infrastruktur für alle, digitale Bildung, die internationale Harmonisierung von Normen und Standards sowie Transparenz und Vertrauen in die digitale Welt.

Auf der Konferenz "Key Issues for Digital Transformation in the G20" wollen die OECD und die deutsche G20-Präsidentschaft das politische Handeln so konkret wie möglich fassen. Die Ergebnisse der Diskussionen fließen dann in das Treffen der G20-Digitalminister am 6. und 7. April in Düsseldorf ein.

Donnerstag, 12 Januar 2017